Wilder Wein und Efeu lassen die Wände im Laufe des Jahres in großer Farbenpracht strahlen. Im Frühjahr erscheinen die ersten zaghaften Knospen in dunklem rot. Grüne, große Blätter auf langen Stielen recken sich im Sommer der Sonne entgegen bis sie zum Herbst hin ihr Chlorophyll verlieren. Dann schillern unsere Hauswände in einer Farbskala von grün über gelb, dunkelrot bis braun. Vögel benutzen Wein und Efeu, um in versteckten Nestern mehrmals im Jahr ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Im Juli und August, zur Blütezeit des Weins, surren unsere grünen Wände. Honigbienen und Solitärbienen verschiedener Art sammeln Nektar und Pollen, um sich für den Winter vorzubereiten. Tausende kleine geflügelte Wesen besuchen uns tagelang. Wir haben inzwischen gemerkt, dass ihr Interesse nur dem Wein und dem Efeu gilt. Sie ignorieren uns einfach, stellen also keine Gefahr dar. Auch verirrt sich kaum eine Flugkünstlerin im Innern des Hauses. Sollte dies doch einmal geschehen, verlässt sie uns schnell wieder durch Tür oder Fenster, um ihren Flugschwestern bei der Arbeit zu helfen.
Schon im Frühjahr haben wir uns an den Bienen erfreut, haben wir doch einige Obstbäume in unseren Wiesen. Und nur mit diesen fleissigen Helferlein haben wir im Herbst Äpfel und Pflaumen und Honig.
Im Jahre 2001 bauten wir an und in 2009 bekamen wie neue Fenster, eine neue Heizung und ein neues Dach.
Reiseziele hatten wir schon einige. Da waren: der Leuchtturm Roter Sand in der Elbmündung.
Auch zieht es Klaus ja nicht mehr unbedingt in den Nordatlantik, aber wenn Maria nach Island reisen möchte, kommt er natürlich mit.
In den Letzten Jahren war es aber die Heide, die beide lockte.
Irgendwie wollten wir immer schon einen Hund, - aber erst sollten die Kinder kommen und den Windeln entwachsen sein.
Als Klaus nun 7 war und Martin 5, dachten wir uns eines schönen Tages: jetzt ist es soweit.
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