Klaus D. Rudack

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Die Heizung

 

Die Heizung


Das neue Kraftwerk. Eigentlich hatte wir uns ja über eine Luft-Wasser-Wärme-Pumpe gefreut. Waren wir doch davonausgegangen, dass wir Wärme für fast umsonst bekämen. Dass so eine Pumpe aber ständig Strom verbraucht, wenn auch verbilligten - wer weiss wie lange dies noch im Bundeshaushalt eingeplant wird - wurde uns dann später erst klar. Da wir keine Fussbodenheizung haben, un der Einbau nicht möglich ist, bedarf es aufgrund der benötigten erhöhten Vorlauftemperaturen der Heizung einer noch größeren Menge Stroms, sprich Kosten. Hinzu kam noch die Geräuschbelastung durch die aussenliegenden Ansaugventilatoren. Mittlerweile war es uns doch gelungen mehrere LWW-Pumpen im Betrieb zu erleben. So blieb uns doch nur noch ein System, das uns abhängig von Lieferungen machte.

Auch hier hatten wir mehrere Angebote für verschiedene Heizungstypen. Um die ganze staatliche Förderung zu nutzen, musste es ein System sein, das Sonnenkollektoren zur Warmwassergewinnung vorsah. Hier entschieden wir uns für ein System, das auch die Heizung mit der Sonnenenergie unterstützte. Nach Vergleich der Angebote und Recherchen über Herstellerfirmen und über das speziell angebotene System entschieden wir uns für einen ortsansässigen Installatuer, der eine Vissmann Heizung Vitodens 200-W mit dem Solarsystem Vitosol 200-F und dem Vitocell 340-M Heizwasser-Pufferspeicher. Diese Systeme hatten bei Stiftung Warentest durchweg die Note gut bis sehr gut erhalten.

Mit dem Installateur wurde dann bei der Besprechung des Angebotes ein Festpreis aushandelt. Dies verhinderte weitere Probleme und Missverständnisse. Ein Problem tat sich aber doch auf. Die Größe des Pufferspeichers. Dieser enthielt 3 Heizkreise mit zusammen fast 1000 Liter Volumen. Das brachte ihn auf einen stattlichen Durchmesser von über 80 cm bei einer Höhe von fast 2 Metern. Die Tür zum Keller wies aber aufgrund der Metallzarge der feuerhemmenden Tür nur eine lichte Breite von 78 cm auf. Somit konnte der Pufferspeicher nicht durch die Tür in den Keller gelangen. Was tun also?

Die Lösung bot sich in dem Fenster des alten Tankraumes an. Die Breite stimmte, nur die Höhe war nicht ausreichend. So wurde mit Hilfe von Hammer und Meissel das Loch so weit vergrößert, dass der Speicher so in den Keller gewuchtet werden konnte, und er durch das neu einzubauende Fenster eventuell wieder herausgetragen werden kann.

Jetzt begann eine Zeit des Wartens. Aufgrund von Ausfällen konnte die Installationsfirma den Umbau nicht zum vorgesehen Termin vornehmen. Das Material war da, nur keine Leute. Es dauerte. Woche um Woche verstrich. Immer wieder entschuldigte sich der Meister, bis - ja bis Maria der Geduldsfaden riss. Sah sie doch das Ende des Jahres kommen, und damit die kalte Jahreszeit und die Aussicht in Decken gehüllt den Winter zu verbringen.

Wir setzten der Firma einen letzten Termin. Danach waren wir gewillt, den Auftrag zu stornieren. Ob das der Grund war, vermag ich nicht zu sagen. Am nächsten Tag aber waren die Handwerker bei uns und begannen ihre Arbeit. Ich muss erwähnen, dass dies die einzige Unannehmlichkeit mit der Installationsfirma war. Die Arbeiten wurden jetzt zügig begonnen. Die Installateure waren freundlich, antworteten auf jede Frage, arbeiteten gut und sauber.

Zuerst wurde die alte Anlage abgebaut und nach draussen gewuchtet. Ein Schrotthändler freute sich schon auf das Metall. Die neue Anlage wurde innerhalb von 2 Wochen soweit installiert, dass sie danach, wenn auch noch nicht automatisch lief. Aber am Tag der Aufheizung des Pufferspeichers begann draussen der Frost. Punktlandung nennt man das!. Danach musste die Feinabstimmung erfolgen, die Kollektoren angeschlossen werden, die Anlage erklärt und übergeben werden. Nun hatten wir einen großen Speicher im Keller stehen, mit automatischem Gasbrenner, energieeffizienten Wärmepumpen (mit Förderung!) und vielen anderen Neuerungen. Wir trauerten jetzt nicht mehr um die alte Heizung.

Die neue Heizung

Sie musste noch abgenommen werden. Ein Techniker der Stadtwerke drückte nochmals die Gasleitungen ab und auch der Bezirksschornsteinfeger musste in den Keller und auf das Dach, abdrücken und messen. In der Zwischenzeit waren die Fenster eingebaut worden (siehe dort). Mit dem Fensterbauer hatte ich mich auf eine Zwangsbelüftung des Raumes, in dem der Brenner steht, über die neuen Fenster geeinigt. Diese Belüftung reichte aber dem Schornsteinfeger nicht. er wollte noch ein Loch in der Kellerwand haben. Nach einiger Diskussion einigten wir uns darauf, die Abschlussklappe des Schornsteins im Keller geöffnet zu lassen. So wird der Raum dann durch den Kamin belüftet. Geht doch!